150-Jahr-Gedenkausstellung für Olga Lau – 14. Juni – 20. Juli 2025

ÜBER DIE AUSSTELLUNG

Anlässlich des 150. Geburtstags von Olga Lau veranstaltet das Gudhjem Museum eine Gedenkausstellung zu ihren Ehren. Die Ausstellung umfasst eine Reihe von Werken aus der Zeit von 1900 bis in die 1950er Jahre.

Das Gudhjem Museum besitzt einige der ausgestellten Gemälde selbst, der Großteil stammt jedoch aus privaten Leihgaben – diesen Leihgebern gilt unser herzlicher Dank für ihr Interesse und ihre Großzügigkeit.

Die 29 Werke zeigen Motive aus verschiedenen Gegenden Gudhjems sowie Stillleben, arbeitende Personen, Landschaften, Porträts und ein religiöses Motiv.

 

Tine Nygaard, kunstfachliche Leiterin des Bornholms Kunstmuseum, hat bei der Auswahl der Werke mitgewirkt und hilft auch bei der Hängung der Ausstellung.

ÜBER DIE KÜNSTLERIN
Olga Andrea Mathilde Lau (1875–1960) wurde in Næstved geboren, lebte mehrere Jahre in Dragør auf Amager und starb in Espergærde. Einen Großteil ihres Lebens wohnte und arbeitete sie in Gudhjem.
Olga Lau war eine der „starken Frauen von Gudhjem“, eine prägende Persönlichkeit der Stadt, in der sie etwa ab 1923 bis kurz vor ihrem Tod lebte.
Sie wurde an der Kunstschule für Frauen der Königlich Dänischen Kunstakademie aufgenommen, wo sie bei dem Maler Viggo Johansen studierte. Die Schule war prägend – nicht nur wegen der Ausbildung, sondern auch wegen der Mitstudentinnen.
Ihr Debüt feierte sie 1901 auf der Frühjahrsausstellung von Charlottenborg, wo sie regelmäßig bis 1944 ausstellte. 1922 war sie Mitglied der Jury und 1923–1926 Mitglied des Ausstellungskomitees – als erste Frau überhaupt in dieser Rolle mit Einfluss auf Mittelvergabe und Porträtaufträge.
Dank zahlreicher Stipendien während ihres Studiums konnte sie ins Ausland reisen und alte Meister studieren – unter anderem in Dresden, Holland, Paris und später Berlin. Besonders in Holland wurde sie durch die Maler, die Natur und das wechselnde Licht inspiriert.
1919 erhielt sie das „Anckersche Stipendium“, das ihr weitere Reisen ermöglichte. In Italien studierte sie Freskenmalerei und antike Skulpturen und lebte u.a. in Positano und Anticoli Corrado in den Abruzzen.
Ab ca. 1923 lebte sie in Gudhjem, wo sie sich auf ihre künstlerische Arbeit konzentrierte und nur selten ausstellte. In einem Zeitungsinterview sagte sie:
„Ich lebe auf Bornholm, ich liebe diese Insel – für mich ist die Felseninsel ein Ersatz für Italien, wo ich mehrere Jahre gelebt habe und mich sehr wohl fühlte. Besonders schätze ich an Bornholm die Farben und das wechselnde Licht – die Farben sind schöner als in Italien, weil sie nuancierter sind. Im Süden macht die starke Sonne alles gleichförmiger.“

Die starke Frau
Olga Lau erkannte früh die Ungleichbehandlung zwischen männlichen und weiblichen Künstlern. Sie war aktives Mitglied des 1916 gegründeten „Verbands weiblicher Künstler“ und von 1921–1927 Vorstandsmitglied.
1925 stellte der Verband eine eigene Liste für die Wahl von drei Mitgliedern zur Malersektion des Akademierats – leider damals noch ohne Erfolg.

Ausstellungen und Sammlungen
Olga Lau nahm an zahlreichen Ausstellungen in Dänemark, aber auch in Malmö, Stockholm, Rom, Brooklyn und Toronto teil.
Ihre Werke befinden sich in Sammlungen des Statens Museum for Kunst, des Storstrøms Kunstmuseum, Trapholt, Bornholms Kunstmuseum und Gudhjem Museum.

Vernissage: Samstag, 14. Juni, 14–16 Uhr
Öffnungszeiten: Freitag: 13–17 Uhr, Samstag, Sonntag, Montag: 10–15 Uhr

  • Date 1. Juni 2025
  • Tags Kommende udstillinger og arrangementer